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Nicht minder spannende Ziele liegen aber gleich in Montreal, wie St-Lorenz Strom, Altstadt, Olympiapark, Museen, die
Straßenmusiker in der Innenstadt oder der Mont Royal. Mit Metro, per Rad oder zu Fuß lässt sich Montreal erkunden. Katharina fährt am liebsten Metro, denn da sind nicht nur die Züge spannend, sondern auch die Leute. Mit
Mechthild und Michael spielt sie am liebsten Tattoo-spotting. Wer zuerst einen besonders doll Tätowierten sieht, zwinkert den beiden anderen schnell zu - am besten schön unauffällig, man weiß ja nie - und hat gewonnen.Franziska und Michael laufen ja gerne zusammen, sie sind ja in etwa gleich schnell - “Ha, ha, von wegen, das haben wir ja beim Obstmeilenlauf gesehen!”, wirft Franziska ein - ... aber wie dem auch sei, sie
laufen trotzdem gerne zusammen und verbinden dabei Training und Sightseeing. Ihre Lieblingsstrecke geht von zu Hause runter zum Sankt-Lorenz-Strom und auf die Jacques-Cartier-Brücke, die mit einer Länge von über drei
Kilometern den Sankt-Lorenz überquert, einmal am anderen Ufer anschlagen und wieder zurück. Der Blick von der Brücke ist große klasse: vorne der gewaltige Fluss, dann der Hafen und schließlich die Skyline der City. Und
wenn’s nicht über den Fluss gehen soll, laufen Franziska und Michael gerne auf den Mont Royal, da kann man auf geschotterten Wegen oder Trampelpfaden durch den Wald laufen, und es geht anständig bergauf und bergab. Überhaupt der Mont Royal. Dessen Besteigung lohnt sich abends ganz besonders, um die funkelnden Lichter der Innenstadt zu bestaunen. Vom Parkeingang an der Rue Peel führt der direkte Weg über eine Reihe von
Treppen zum Aussichtspunkt. “Prima”, sagt Felix, dem gemeinsame Waldläufe mit Michael längst zu gemächlich sind, “das mache ich wie ein Känguru”, und hüpft die langen Treppen mit Schlusssprüngen bis ganz
nach oben. Dort angekommen ist auch er erst mal außer Atem. Aber nicht lange. “Ich bin oben, was kann ich machen?”, fragt er kurz drauf, muss seine Frage aber selbst antworten, weil alle anderen lieber den Ausblick
genießen als sich für ihn eine Beschäftigung ausdenken. “Ich hab’s, von hier oben zähle ich jetzt am besten die Lichter.” |
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